Höfe & Hausnamen

Gass gen. Schuhmachers (Beruf)

Elisabeth Lumme kaufte das um 1870 erbaute Wohnhaus. Ihr Sohn Josef vergrößerte es um 1905.

Paul Lumme baute 1949 das Haus weiter.1971 zog Fam. Gass nach einem Ausbau ein.1980 und 2007 erfolgten Anbauten. Bis Anfang der 1960er Jahre gab es auch Tiere im Stall.

Bis 1946 wurde in dem Haus das Schuhmacherhandwerk ausgeübt, daher wurde es auch „Schuhmachers“ genannt.


Heinemann gen. Lebers (ehem. Besitzer)

Grundstücksbesitzer Lambert Leber erbaute 1898 ein Wohnhaus, welches 1920 um Stallungen und 1969 um ein neues Wohnhaus erweitert wurde.

Lambert und Heinrich Leber übten in ihrem Haus das Schreinerhandwerk aus. Der nachfolgende Eigentümer Landwirt Josef Heinemann betätigte sich als Kutschenfahrer, später als Milchwagenfahrer. Ab 1954 erhielte er die Zulassung für einen Mietwagenbetrieb.

Bis 1977 wurde auf dem Hof Landwirtschaft betrieben.


Körneke gen. Röttgers (ehem. Besitzer)

Die älteste Urkunde zum Nachweis von Röttgers Hof stammt aus dem Jahr 1536. Danach ging der Besitz 1563 an Hans Röttgers, 1685 an Johnann Röttgers, 1757 an Jost Röttgers, 1730 an die Eheleute Theo Körneke.

1963 baute Anton Körneke ein Wohnhaus, in dem sich damals auch die Poststelle sowie ein öffentlicher Fernsprecher befand.

Seit 1905 gibt es auf dem angrenzenden Grundstück das alte hofeigene Backhaus „Backs“, welches nach Restaurierung in 2005 wieder in Betrieb genommen wurde. 1997 wurde die Landwirtschaft aufgegeben und die Räumlichkeiten zu Wohnungen umgebaut.


Lohhölter gen. Schneiderhaus (Beruf)

Das Haus stand früher hinter dem Hof Birkenheuer – heute Wiese. Es war ziemlich verfallen.

Sein 1. Besitzer, Josef Mette, war ein Schneider. 1910 wurde das Haus an Theodor Löffler übertragen. Dieser verkaufte 1920 das Haus an Lohölter und dieser 1926/28 an den Nachbarn Birkenheuer. Ende der zwanziger Jahre brannte das Haus aus ungeklärter Ursache ab. Es hatte damals die Haus-Nr. 1


Lumme gen. Deppe (ehem. Besitzerin)

Der Hof Deppe gehört zu den ältesten Höfen in Sögtrop. In 4. Generation wurde Maria Margarehte Deppe Hoferbin und heiratete Johannes Franz Lumme 1832. Da es schon sehr viele „Lummen“ gab, behielt der Hof zur Unterscheidung den Hausnamen „Deppe“.

1847 und 1864 brannte das Wohnhaus 2x ganz ab. Das neue Wohnhaus wurde 1869 von Clemens Lumme errichtet.

Der Landwirt August Lumme, gen. Deppe wurde nur 33 Jahre alt und starb 1899. Der Hof wurde bis 1920 von Mutter Theresia und ihre Schwester Berta bewirtschaftet. Danach wurde der Hof verpachtet.

1931 trat Josef Lumme, gen. Deppe das Erbe seines gefallenen Bruders August an. Er war später Leiter der Volksschule Kirchrarbach. 1947 übernahm der Sohn Hermann Lumme den Hof. Familie Lumme betrieb bis 1970 Landwirtschaft im Vollerwerb und bis 2000 im Nebenerwerb.


Lumme gen. Leineweber (Beruf)

Das Wohnhaus wurde zuerst vom „Köhler-Hännes“ so der Volksmund- und von Theodor Schulte bewohnt. Dessen Vater, von Beruf Leineweber, stammte aus Oberhenneborn.

Josef Lumme, ebenfalls Leineweber, erwarb das Haus. Dieser besaß noch einen Handwebstuhl, auf dem das gesponnene Leinengarn zu Laken gewebt wurde. Seine Söhne eröffneten 1928 im hinteren Teil eine Lohnstrickerei für z.B. Strümpfe. Schließung Ende der 1950er Jahre


Riekes gen. Kaufmanns (Beruf)

1755 wurde das ursprüngliche Wohnhaus von Fam. Plugge errichtet. Da diese „Handelsmänner“ waren, hat sich der Name „Kaufmann“ gehalten.

Von 1887 bis 1917 übte Franz Riekes in einem Anbau das Schreinerhandwerk aus. Josef Riekes errichtete ca. 1953 ein neues Wohngebäude mit Stallungen. Bis 1989 gab es ca. 10 Tiere auf dem Hof. 


Schmidt gen. Cläimes (ehem. Besitzer)

Das Stammhaus der Familie Schmidt hieß Schemme. Das Wohnhaus war klein und äußerlich verfallen. Als 1. Eigentümer wird in einem Zivil-Proeß 1865 ein Clemens Schemme genannt. Daher stammt auch der heute noch gebräuchliche Hausname „Cläimes“.

Sein Nachfolger, Anton Schemme, war Schäfer. Aus dessen 2. Ehe stammt Johannes. Dieser war Seminarlehrer und später Kaplan in Meschede. 1950 erbaute Johann Schmidt ein Wohnhaus. 1973 wurde dies durch Josef Schmidt erweitert. Bis 1980 wurde Landwirtschaft betrieben.


Wiese gen. Lumen (ehem. Besitzer)

Der Hof Wiese war in alter Zeit ein Erb-Pachthof und gehörte der Kirche in Reiste. 1951 kaufte Tonnes Lohmann aus Reiste das Vikarie-Gut zu Sögtrop. Er wurde später Lomme / Luhme / Lumme genannt. Es ist mit anzunehmen, dass dieser Hof Teil des ehemaligen adeligen Gutes zu Sögtrop war.

Im 18. Jahrhundert wechselten die Besitzverhältnisse auf den Eigentümer Birkenheuer.

Das heutige Wohnhaus ist um 1902 gebaut und im Lauf der Zeit um einige Stallgebäude erweitert worden. Nach Einstellung der Milcherzeugung im Jahre 1995 wird heute Mutterkuhhaltung betrieben.


Wüllner gen. Borg (nach der Lage auf einer Burg)

Auf dem Grundstück befand sich früher die Burg der Herren von Sögtrop. Nach der Plattdeutschen Bezeichnung für das Wort „Burg“ wird die Familie heute noch „Borg“ genannt.

1685 lebten die Eheleute Adrian Peters und Anna Maria Schnöde dort. Späterer Besitz Fam. Schulte. 1891 errichtete Joseph Dröge ein neues Wohnhaus. 1980 wurde die im Nebenerwerb betriebene Landwirtschaft aufgegeben.


Wüllner gen. Flüchters (nach der Lage)

Weil das Haus außerhalb des Dorfes lag, wurde es im Volksmund auch „Flüchters“ genannt (auf der Flucht).

Nach dem Tod von Alfred Wüllner erwarb das Haus sein angeheirateter Neffe Christian Pieper und riss es 2007 ab. Das neue Wohnhaus steht auf dem angrenzenden Grundstück.