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© BMEL/Photothek
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„Berlin, Berlin, wir waren in Berlin …

... denn unser Dorf Sögtrop hat Zukunft!“

Auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft machten sich am Freitag, den 24. Januar 2020 fast die gesamte Dorfbevölkerung von Sögtrop sowie einige Gäste bereits um 4.00 Uhr früh mit zwei Reisebussen der Firma Knipschild aus Bödefeld auf den Weg nach Berlin. Die beiden Busfahrer Kirsten Hanses und Alfred Schygulla sowie der Inhaber des Reiseunternehmens, Friedel Knipschild, hatten die Aufgabe, 121 Reiseteilnehmer sicher und vor allem auch pünktlich an ihr Ziel zu bringen, denn in Berlin wartete ein einmalige Erlebnis auf die Gruppe.

Hier sollte das Dorf, dass beim deutschlandweiten Wettbewerb  „Unser Dorf hat Zukunft“ bereits auf Stadt-, Kreis- und Landesebene gewonnen hatte, seine mehr als verdiente Auszeichnung zum Bundessilberdorf in Empfang nehmen.

Nach einer reibungslosen, staufreien Anreise erreichten die Reisenden um ca. 12.00 Uhr das CityCube auf dem Messegelände von Berlin. Dort trafen sie auf Bernhard Halbe, den Bürgermeister der Stadt Schmallenberg sowie Andreas Dicke, technischer Beigeordneter der Stadt Schmallenberg, die beide mit ihren Ehefrauen privat angereist waren, um bei diesem besonderen Ereignis dabei zu sein. Auch der zuständige Landrat des Hochsauerlandkreises, Herr Dr. Karl Schneider, hatte sich von seinem Fahrer in die Bundeshauptstadt kutschieren lassen, um zusammen mit Sögtrop diesen großartigen Erfolg zu feiern. Nach einigen musikalischen und tänzerischen Darbietungen prämierter Teilnehmerdörfer wurde pünktlich um 14.00 die Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ und damit die ersehnte Preisverleihung eröffnet. Für den feierlichen Einzug der insgesamt 30 Bronze-, Silber- und Golddörfer hatte jedes Dorf 5 Personen nominieren können. Ein Gänsehautmoment für alle Sauerländer, als dann endlich die fünf Sögtroper Hendrik Göddeke, Annette Hoppe, Johannes Luttermann, Mattis Luttermann und Laura Schäfer zu stimmungsvoller Musik einziehen durften und „ihr“ Dorf vor den über 2500 Gästen aus ganz Deutschland im voll besetzen CityCube repräsentieren konnten.  Nach den offiziellen Gruppenfotos mit Ministerin und Bundesbewertungskommission hielt Frau Julia Klöckner als Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft eine Laudatio auf alle Siegerdörfer. Sie bezeichnete die ehrenamtliche Arbeit in den Dörfern als Grundlage für überregionales Engagement, auch wenn die „Dörfler“ manchmal fälschlicherweise belächelt würden. Dort wären eben Aktionen möglich, die in der Stadt kaum vorstellbar wären. Dort wäre ein Zusammenhalt, den es in der Stadt niemals geben könnte. Dort wäre die soziale Verantwortung für jeden Einzelnen nicht nur ein Wort, sondern würde tatsächlich gelebt. Danach erfolgte die offizielle Preisverleihung durch den Vorsitzenden der Bundeskommission, Herrn Dr. Reinhard Kubat. Dafür durften 10 Personen des jeweiligen Dorfes auftreten, um den Preis in Form einer kleinen Infotafel in Empfang nehmen zu können. Im Vorfeld waren schon die Geldprämien, 15.000 EURO für jedes Golddorf, 10.000 EURO für jedes Silberdorf und 5.000 EURO für jedes Bronzedorf überwiesen worden. Für Sögtrop traten der Dorfvorstand Josef Lumme, Daniel Luttermann, Judith Schäfer, Andreas Senger, Gerhard Göddeke, Philipp Wüllner, Thorsten Zacharias, die Jugendlichen und Kinder Johanna Hoppe, Laura Schäfer, Ida Luttermann, Phil Zacharias, Nele Gödde sowie der Bürgermeister Bernhard Halbe und Landrat Dr. Karl Schneider auf die Bühne. Im Verlauf des Nachmittags wurden die einzelnen Gold-, Silber- und Bronzedörfer näher vorgestellt mit ihren Strukturen, typischen Besonderheiten und Aktionen, eben mit dem, was die Jury prämierungswürdig erachtet hatte. Der EscapeRoom, der in der Sögtroper Kapelle im Sommer 2019 eingerichtet und großen Anklang gefunden hatte, wurde bei der Vorstellung von Sögtrop als besondere Aktion hervorgehoben. Überhaupt bildeten die Sögtroper eine der größten Gruppen und waren in ihren auffallend grünen T-Shirts mit der Aufschrift Sögtrop..er..leben in der Festhalle optisch immer und überall präsent.

Nachdem der offizielle Teil der Veranstaltung beendet war, eröffnete an verschiedenen Stellen des Festsaals das Buffet. Das Ministerium zeigte sich äußerst spendabel, sowohl in der Gestaltung und Dekoration der Festhalle als auch in der Bewirtung der Gäste. Ein besonderer Dank gilt Frau Elena Pieper sowie Frau Carola Wießmann von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn, die mit der komplexen Organisation dieser großartigen Veranstaltung betraut waren,  auch im Vorfeld schon die richtigen und wichtigen Informationen an alle Dörfer übermittelten und jederzeit ansprechbar waren für die vielen Fragen der Teilnehmer. Nachdem sich alle ausreichend gestärkt hatten, blieb noch viel Zeit, sich mit den Vertretern der einzelnen Dörfern auszutauschen oder auch nochmals mit den Mitgliedern der Bewertungskommission ins Gespräch zu kommen. Später sorgte Bubis Brass Band mit ihrer Musik für ordentlich Stimmung auf der Tanzfläche und zum Lied „Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland“ zeigten die angereisten Sauerländer, wie auf dem Dorf Party gemacht wird.

Die noch bis zum Schluss verbliebenen Gäste konnten sich nur schwer trennen, aber um 23.00 Uhr wurde die Veranstaltung offiziell beendet. Die Busse standen abholbereit vor dem CityCube, um ihre Gäste sicher ins Hotel zu bringen. Die Zimmerkarten waren vorab schon verteilt worden, so dass das Einchecken im Hotel Park Inn by Radisson Berlin auch zu so später Stunde problemlos erfolgte.

Mit 1028 Zimmern auf 37 Etagen und einer Gebäudehöhe von 150 Metern ist das Park Inn by Radisson Hotel Berlin Alexanderplatz das zweitgrößte Hotel Deutschlands und das höchste Hotel in Berlin. 

Am nächsten Morgen, nach einem etwas „chaotischen“ Frühstück aufgrund der Vielzahl der Hotelgäste, die gleichzeitig essen wollten, bestieg die Gruppe wieder die Busse, um mit den bestellten Reiseführern Berlin zu erkunden. Allerlei Informatives und auch Kurioses,  Lustiges und Unterhaltsames konnte man erfahren.                                                                                                                                                                                             

Um 11.30 Uhr stieg die Gruppe dann wieder am Messegelände aus zum Besuch der „Internationalen Grünen Woche“. Hier treffen sich jedes Jahr über 80 internationale Ministerien und Nahrungsmittel-produzenten und zeigen mit ihren Gemeinschaftsschauen, was die Welt der Nahrungs- und Genussmittel zu bieten hat. Jeder konnte nun auf eigene Faust losgehen und an den unterschiedlichen Ständen schauen, sich informieren und auch kaufen. Um 18.00 Uhr erfolgte dann die Rückfahrt ins Hotel, wo ab 19.00 Uhr ein gemeinsames Abendessen eingenommen wurde. Danach war der Abend und die Nacht zur freien Verfügung. Einige blieben an der Bar im Hotel, andere stürzten sich ins Nachtleben von Berlin. 

Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück wurden die Koffer verladen und die Reisegruppe machte sich auf den Weg nach Potsdam. Da das Wetter nicht sonderlich einladend war, verzichtete man auf die Besichtigung des Schlosses Sanssouci und machte sich nach einem kurzen Zwischenstopp auf dem Bassinplatz gegenüber der katholischen Kirche St. Peter und Paul auf die Heimreise ins Sauerland. 

Auch die Rückreise verlief ohne Verzögerung. Alle Reiseteilnehmer wurden noch zu einem Umtrunk und einem kleinen Imbiss ins Backes nach Sögtrop eingeladen und so kam man dort pünktlich um 19.00 Uhr an. Die Daheimgebliebenen hatten schon den Grill in Betrieb genommen und die Getränke gekühlt, so dass sich jeder nach der langen Reise nochmals stärken konnte. Alle ließen sich Grillwürstchen, Steaks, Bier, Wein und Zigarren schmecken, lobten nochmals die perfekte Organisation dieser Reise und waren einstimmig der Meinung, dass diese tolle Fahrt und das Ergebnis bei der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wohl einmalig sein dürfte und wohl zu Recht in die Dorfgeschichte eingeht.

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