Entstehung des Ortes

Geschichte zu dem Ort Sögtrop

Ehemals befand sich in Sögtrop eine Burg der Herren von Sögtrop, von der schon Voigt von Elspe schreibt und zwar 1694, dass das Geschlecht ausgestorben sei. Das stimmt mit einer Urkunde im Pfarrarchiv zu Kirchrarbach überein, nach der zwei unverheiratete Brüder Johann und Eberhard von Sögtrop, 1397 und 1433 der Pfarrkirche ansehnliche Vermächtnisse mit der Verpflichtung auf ewige Zeiten überwiesen, an den Vierhochzeiten des Jahres vor oder nach der Predigt „für die abgelebten Herren von Sögtrop” zu beten.

Nach dem Erlöschen des Geschlechtes von Sögtrop erwarb die Familie von Rietesel die Burg, die sich dann ebenfalls von Sögtrop nannte. Das geht hervor aus einer Urkunde im Pfarrarchiv zu Reiste, nach der Hermann von Sögtrop und seine Frau Margarethe ihren adeligen Hof und das Obergut und den achten Teil des Sögtroper Holzes dem Hans Smengenmul und seiner Frau Greite verkaufen. Besiegelt ist dieser Kaufbrief von Hermann und Johann von Sögtrop und den Zeugen Johan, Pfarrer zu Rarbach und Johann von Sögtrop. Die Familie Rietesel verkaufte das Rittergut an eine bürgerliche Familie, und so wurde es allmählich zersplittert. Ein Teil der Burg stand noch nach 1900 und ist vermutlich in das heutige Haus Wüllner gen. Borg einbezogen. Rings um den Burgbesitz hatten sich Bauernhöfe angesiedelt, auf denen im Jahre 1815 insgesamt 78 Bewohner gezählt wurden. Zu den ältesten dieser Höfe gehören Hoppe, Lumme gen. Deppe, Körneke gen. Röttger und Wiese gen. Lumen

Im Jahr 1898 zählte der Ort 100 Einwohner in 19 Wohnhäusern und heute leben in Sögtrop 123 Menschen in 31 Häusern.

Die Kapelle zu Sögtrop, dem hl. Blasius geweiht, besaß von alters her einiges Vermögen. Hermann Deppe zu Sögtrop war Kapellenrechner. Die Kapelle war nur aus Fachwerk erbaut und hatte 1818 durch Schlagregen sehr gelitten. Um ihrer Baufälligkeit vorzubeugen, wurde Zimmermeister Stephan Lumme beauftragt, sie rings mit Brettern zu bekleiden. An der Schlagseite wurde sie mit Blechplatten gedeckt. Der Kreuzweg wurde 1889 errichtet. Nachdem die Zeit erneut an dem Bauwerk genagt hatte, wurde sie 1930 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. 1931 erfolgte dann die Einweihung des Gotteshauses. 1992 wurden größere Renovierungsarbeiten durchgeführt.